Hülseburger Schlossreiter
Vier Hufe  bewegen deine Seele

Was ist Horsemanship!?

Diese Philosophie ist uralt, aber eine der fortschrittlichsten unserer Zeit. Natural Horsemanship basiert auf einem Verständnis des natürlichen Verhaltens und der Psychologie des Pferdes, das viel umfassender ist als gewöhnliches Horsemanship. Denn die natürliche Reitkunst trägt der Tatsache Rechnung, dass der Mensch als Raub- und Fleischfresser dem Pferd als Flucht- und Pflanzenfresser ein gefährlicher Feind ist.

Natural Horsemanship lehrt Menschen, wie Pferde zu denken und inspiriert Pferde zu spiritueller Aktivität. Das fördert das gegenseitige Vertrauen und regelt die Hierarchie auf natürliche Weise. Das geschieht zum Beispiel, indem wir dem Pferd durch Vertrauensübungen signalisieren, dass wir an seiner Freundschaft und seiner Partnerschaft arbeiten. Dazu verwenden wir die Körpersprache, die Pferde selbst benutzen, einschließlich Streicheln, weichen und bewegen. Sobald ein Pferd erkennt, dass wir eine vertrauenswürdige und fähige Person sind, beginnt es, uns fast bedingungslos zu vertrauen.


Natural Horsemanship ist mit keiner Reitweise unvereinbar, sondern eine Bereicherung, egal ob für klassische oder Westernreiter oder solche, die einfach nur im Grünen spazieren gehen möchten.
Ziel unserer Ausbildung ist es, eine harmonische Partnerschaft zu schaffen, in der sich Mensch und Pferd respektieren, vertrauen und durch gute Signale kommunizieren können.

 

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Die Parelli Spiele

Natural Horsemanship beruht auf den 7 Spielen von "Parelli".
Parelli Natural Horsemanship ist ein Programm, das entwickelt wurde, um natürliche Methoden der Kommunikation mit Pferden zu vermitteln. Parellis Argument lautet:
Aufbau des Vertrauens und des Respekts des Pferdes in der Beziehung „Pferd-Mensch“ auf der Grundlage des natürlichen Pferdeverhaltens. Die PNH-Methode ähnelt mental, emotional und physisch der Art und Weise, wie Pferde miteinander kommunizieren. Die Absicht ist, dass Menschen sich nicht wie Menschen oder Raubtiere verhalten, sondern wie Pferde.
Um dies zu erreichen, verwendet Parelli hauptsächlich das Prinzip der sogenannten „negativen Verstärkung“, indem Stress schrittweise aufgebaut wird, um eine bestimmte Reaktion des Pferdes zu erreichen, und dann nach der korrekten Reaktion des Pferdes kontrolliert pausiert (d.h. Stress abgebaut wird). Situation Umfeld. Es ist durch einen allmählichen Druckanstieg gekennzeichnet, der als "Phase" bezeichnet wird. In dieser Umgebung üben Trainer und Pferde Verhaltensmuster ein, die später gefördert werden. Grundlage dafür sind die sieben Spiele, die auf dem Verhalten einer Stute mit ihrem neugeborenen Fohlen basieren, wobei die Pferde „den ganzen Tag und ihr ganzes Leben spielen“.
Als Grundlage dafür, wie Sie welche Spiele spielen und welche Modi Sie verwenden sollten, müssen Sie das Pferd „lesen“, um seine Persönlichkeit herauszufinden. Parelli prägte hier den Begriff „Equestrian“ (Pferdesport).



Die Sieben Parelli Spiele

Die „Seven Games“ bilden den Grundsatz für aufbauende Übungen. Sie werden zum Start der Ausbildung „On Line“ (am seil) durchgeführt und später daraufhin „At Liberty“. (ohne Seil)
Freundlichkeitsspiel (Friendly Game): Dieses Spiel wird etliche Male inmitten weiteren Spiele gespielt, um die Aufmerksamkeit des Pferdes zu erhalten und Vertrauen aufzubauen. Das Pferd wird in eine ungewohnte Situation, die es verschrecken könnte, gebracht. Im Idealfall bleibt das Tier ruhig, gelassen und aufmerksam. Das Spiel soll im Takt bleiben. Wurde bspw. hiermit angefangen, um das Pferd herum zu springen und daraufhin sich auf seinen Rücken zu werfen, auf diese Weise muss dies während einer späteren Wiederholung in gleicher Reihenfolge geschehen. Dies dient dafür, das Pferd nicht mit ungewohnten Situationen zu überhäufen.
Eine Kritik zu diesem Spiel ist, dass es in die erlernte Hilflosigkeit führen kann. Es werde kein Vertrauen aufgebaut, da das Pferd schlicht lernt den aversiven Reiz zu berücksichtigen und zu ignorieren.

 

Friendly Game (freundliches Spiel):

In diesem Spiel geht es darum, deinem Pferd zu versichern, dass du ihm nicht wehtun wirst, selbst wenn du es könntest. Streichel es mit beiden flachen Händen somit ahmt man das Zungenlecken der Stute beim Fohlen nach der Geburt nach dies geschieht von beiden Seiten. 

 Porcupine Game (Stachelschweinspiel):

Bei diesem Spiel übt man einen unangenehmen Druck auf eine nach Belieben wählbare Lokalität des Pferdekörpers aus. Der Druck verschwindet ohne Umwege, wenn das Pferd ihm weicht. Darauf wird das Pferd an dieser Stelle gestreichelt und gelobt. Das Pferd soll dem Druck mit der Vorhand und der Hinterhand weichen.

Driving Game (Weichen auf Zeichen): 

Wenn das Pferd problemlos dem Druck beim Stachelschweinspiel weicht, kann man den Druck anhand Zeichen ersetzen. Es werden zum Beispiel Handzeichen gegeben wie Winken (rückwärts weichen), auf das Pferdeauge zeigen (mit der Vorhand weichen) und die Hand in Richtung Hinterhand schwenken (Weichen mit der Hinterhand).

Jo Jo Game (Yoyo Spiel): 

 

Das Pferd wird mithilfe des Seils vorwärts und rückwärts geschickt. Das Seil Stück für Stück und in gewissem Umfang energisch einholen bedeutet für das Pferd vorwärtszutreten, stärkeres Wedeln mit dem Seil dirigiert es rückwärts. Sobald das Pferd die richtige Reaktion zeigt, hört man auf, das Seil zu bewegen.

Circling Game (Zirkeln): 

 

Wie beim Longieren läuft das Pferd an einem Seil Kreise um den Mensch. Das Tier wird in der gewählten Gangart losgeschickt. Man wechselt die Gangarten durch. Wenn das Pferd unaufgefordert die Gangart wechselt, versucht man ihn konsequent bittend in die  gewünscht Gangart zurück zu holen.

Sideways Game (Seitwärts): 

Auf ein Zeichen geht das Pferd seitwärts. Zu Beginn stellt man es an einen Zaun, hierdurch kann es nicht nach vorne ausweichen. Darauffolgend übermittelt man erst die Vorhand, anschließend Hinterhand seitwärts.

Squeeze Game (Engpass): 

 

Das Pferd soll zwischen dem Hinderniss und dem Menschen ohne stocken mit Hilfe einen Engpass gehen. Es sollte im Zuge wenige Meter angefangen werden und schrittweise der Engpass verkleinert werden. Das ist eine Vorübung zum Verladen.

 
 
 
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